Warum Gebäudeautomation?

16.10.2024 | Siemens AG

Hohe Energiekosten, Klimawandel und die daraus resultierenden Ziele sowie gesetzlichen Vorgaben erfordern dringende Maßnahmen – insbesondere in Gebäuden. Beim Erreichen der Ziele und bei der Umsetzung der Vorgaben spielt Gebäudeautomation eine Schlüsselrolle.

Bildquelle: Siemens AG

Der Weg zur Klimaneutralität führt über den Gebäudesektor: Dieser verursacht 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, von denen 27 Prozent allein auf den Betrieb zurückzuführen sind.1 Vor diesem Hintergrund stehen Bauherren, Eigentümer und Betreiber von Gebäuden vor wachsenden und immer komplexeren Herausforderungen: So müssen sie beispielsweise die aktuelle Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) umsetzen – und das teilweise bereits bis zum 31. Dezember 2024. Über diese gesetzlichen Anforderungen und die daraus resultierenden strengeren Dekarbonisierungsziele hinaus steigen die Ansprüche an Komfort und Flexibilität eines Gebäudes sowohl in der laufenden Nutzung als auch im Hinblick auf mögliche Umnutzungen. Und nicht zuletzt muss der zuverlässige Betrieb mit weniger Fachpersonal als in der Vergangenheit aufrechterhalten werden.

Gebäudeautomation als Schlüsseltechnologie

Die gute Nachricht: Je nach Größe, Nutzung, geographischer und klimatischer Lage sowie je nach Technologie, Konnektivität und Datennutzung können Gebäude heute erhebliche Kosten- und Energieeinsparungen erzielen. Mit geeigneten – d. h. im Wesentlichen digitalisierten – Lösungen liegt das Einsparpotenzial zwischen 30 und 60 Prozent.2

Moderne Gebäudeautomation wird damit zur Schlüsseltechnologie, um diese zahlreichen Herausforderungen zu meistern– sowohl bei Neubauten als auch im Bestand. Sie bildet im Grunde das zentrale Nervensystem eines modernen Gebäudes und macht dieses intelligenter, effizienter und nachhaltiger. 

Vorteil #1: Gebäudeautomation macht Gebäude intelligenter!

Immer mehr Gebrauchsgegenstände wie Telefone, Uhren oder Autos werden smart und erleichtern unseren Alltag. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Gebäudesektor wider. Mit Gebäudeautomation, IoT-Technologien und digitalen Lösungen werden alle Gewerke des Gebäudes intelligent miteinander vernetzt. Beispielsweise kann die Gebäudeautomation die Heizung, Lüftung und Klimatisierung sehr genau und bedarfsgerecht steuern. Die Beleuchtung kann abhängig vom Tageslicht sowie von der Präsenz der Gebäudenutzer geregelt werden. Und Jalousien lassen sich je nach Sonnenstand automatisch hoch und runter fahren. So entsteht ein smartes Gesamtsystem, das optimale Raumkonditionen und Komfort gewährleistet und in kritischen Infrastrukturen wie z. B. Krankenhäusern sogar Leben retten kann. 

Und nicht nur das: Gebäudeautomation macht Immobilien auch flexibler für neue Anforderungen. Dank modularer und skalierbarer Systeme lässt sich Gebäudeautomation flexibel an neue Anforderungen anpassen. So kann ein großer Raum z. B. in mehrere kleinere Räume unterteilt werden oder aus einer Bürofläche ein Veranstaltungsbereich werden.

Vorteil #2: Gebäudeautomation macht Gebäude effizienter!

Höchste Verfügbarkeit der technischen Anlagen, wenig Fehlfunktionen und ein möglichst reibungsloser und effizienter Betrieb –das sind wichtige Ziele beim Betrieb von Gebäuden, um Ausfallzeiten zu verhindern und hohe Kosten zu vermeiden. Dazu kann die Gebäudeautomation einen wesentlichen Beitrag leisten: Über Sensoren werden wertvolle Daten erfasst. Auf Basis dieser Daten können digitale und Remote-Services sinnvoll eingesetzt werden, um die Verfügbarkeit der Anlagen jederzeit sicherzustellen und das Betreiberpersonal zu entlasten. 

Ein Beispiel aus der Praxis: Mithilfe von Remote Services ist es möglich, dem technischen Betriebspersonal gezielt bei der Bedienung seiner Anlagen zu helfen – und das nicht vor Ort, sondern aus der Ferne. Bei Störungen oder Problemen werden Vordiagnosen am System vorgenommen, um die Vor-Ort-Einsätze so effizient wie möglich zu gestalten. Außerdem ist es möglich, die durch eine Datenanalyse entdeckten Anomalien abzustellen oder Effizienzpotenziale zu heben und so Systeme und Anlagen zu optimieren. Die Folge: Ein deutlich reduzierter Aufwand für Wartung und Instandhaltung sowie damit verbunden eine deutliche Arbeitsentlastung für das Betreiberpersonal.

Vorteil #3: Gebäudeautomation macht Gebäude nachhaltiger!

Die neuen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) umfassen nicht nur die Verpflichtung zur Nutzung erneuerbarer Energien, sondern auch den Einsatz von Gebäudeautomation. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Automationsfunktionen kombiniert mit einem Energiedatenmanagement überwachen und steuern automatisiert und rund um die Uhr das Gebäude und gewährleisten so eine effiziente Versorgung mit Wärme, Luft und Licht – und das genau nach Bedarf der Nutzer und ausgerichtet nach aktuellen Wettereinflüssen. So wird Energieverschwendung vermieden und der Energieverbrauch sinkt deutlich – ohne Einbußen für den Komfort. 

Ein Beispiel aus der Praxis: Dank eines KI-gestützten Energiedatenmanagements kombiniert mit einer regelbasierten Anlagenanalyse wird anhand selbstlernender Algorithmen ein plötzlicher Verbrauchsanstieg im Gebäude detektiert. Weicht der real gemessene Wert vom ermittelten Verbrauchsmuster zu stark ab, kann dies auf eine Veränderung des Betriebsverhaltens hindeuten. Das Betreiberpersonal erhält automatisiert eine E-Mail, die technische Informationen zu diesem Fehlverhalten enthält. Dadurch werden Abweichungen, die zu einem Mehrverbrauch und erhöhten Kosten geführt hätten, aufgedeckt und können behoben werden. 

Fazit und Ausblick

Um den wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel und hohe Energiekosten – zu begegnen, muss der Gebäudesektor einen erheblichen Beitrag leisten. Das ist nur möglich, wenn Gebäude durch den Einsatz von digitalen Gebäudeautomationssystemen intelligenter werden und im Betrieb effizienter und nachhaltiger arbeiten. Dazu stehen heute neben der Expertise von Fachunternehmen auch ausgereifte und erprobte Technologien und Digitalisierungsplattformen bereit, die in neuen Gebäuden und Bestandsgebäuden gleichermaßen eingesetzt werden können. 

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